Twitter startet Groß-Angriff auf Porno-Inhalte

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Twitter scheint versteckten Sex-Profilen jetzt den Kampf anzusagen!

Der Kurznachrichtendienst will die Accounts von bis zu zehn Millionen Nutzern entfernen, die pornografisches Material via Twitter verbreiten.

Das berichtet „The Daily Beast“ unter Berufung auf den Technik-Analysten des amerikanischen Finanzdienstleisters SunTrust, Robert Peck.

Porno-Anbieter laufen Sturm

Porno-Stars und Erotik-Unternehmen laufen nun Sturm und fürchten finanzielle Einbußen, denn Twitter ist eine der wenigen Social-Media-Plattformen, auf denen Nutzer mit Pornostars direkt interagieren können.

302 Millionen Nutzer hat Twitter nach eigener Aussage pro Monat. Werden zehn Millionen Accounts entfernt, entspricht das einem Anteil von etwa drei Prozent.

Viele Sex-Arbeiterinnen sind bei Twitter vertreten und machen Werbung für die Person, zeigen dabei auch Hardcore-Fotos, Anbieter verschicken Porno-Bilder – nahezu im Stundentakt.

Trickserei mit Hashtags

Es wird mit Hashtags zu großen, weltweiten Nachrichtenlagen getrickst, um Aufmerksamkeit auf Porno-Profile zu lenken.

Wer unter den Hashtags #WM2014 nach Informativen und Tweets zur Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien suchte, stieß unweigerlich auch auf Postings von „Dirty Tina“, leicht bekleidet in erotischer Pose.

► Der Hashtag #MH17 diente Millionen Nutzern weltweit, sich über den Absturz des malaysischen Passagierflugzeugs über der Ukraine zu informieren, bei dem 298 Menschen starben. Nicht wenige Sex-Profile nutzten die Aufmerksamkeit, um auf ihre Porno-Inhalte zu lenken.

Twitter-Regeln zu Porno-Inhalten

Zum Thema Pornografie heißt es bei dem Kurznachrichtendienst: „Der Gebrauch von obszönen oder pornographischen Bildern als Profil-, Kopfzeilen- oder Hintergrundbild des Nutzers ist nicht erlaubt.“

Twitter-Usern, die Sex- oder Gewalt-Inhalte posten, rät der Kurznachrichtendienst, diese als „sensibles Material“ zu kennzeichnen. Tun sie dies, wird anderen Nutzern eine Warnung angezeigt. Wer die Bilder sehen will, braucht dann nur „Anzeigen“ klicken, um Bilder von entblößten Geschlechtsteile oder Gruppensex zu sehen.

Wer diese Kennzeichnung bei seinen Inhalten nicht vornimmt, kann bei Twitter gemeldet werden. Doch für Links zu Porno-Seiten ist Twitter nicht verantwortlich.

„Wir regulieren keine Inhalte auf externen (nicht zu Twitter gehörenden) Websites und wir regulieren auch keine Tweets, die Links zu Inhalten, einschließlich Pornografie, auf externen Websites enthalten“, heißt es bei Twitter.

Facebook und Instragram sind strenger

Auf Facebook dürfen nicht einmal nackte Brüste gezeigt werden. Melden Nutzer Inhalte, werden diese zeitnah geprüft und gegebenenfalls entfernt.

In den Nutzungsbedingungen von Facebook heißt es: „Du wirst keine Inhalte posten, die: Hassreden enthalten, bedrohlich oder pornografisch sind, zu Gewalt auffordern oder Nacktheit sowie Gewalt enthalten.“

Der Fotodienst Instagram lässt ebenfalls keine Nacktbilder und auch keine pornografischen Inhalte zu. Der Fotodienst hat zudem Hashtags wie #Bitch oder #Sex gesperrt.

Als Rihanna allzu freizügige Bilder von sich auf Instagram postete, war ihr Account zwischenzeitlich sogar ganz verschwunden.

Quelle: bild.de

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